
ENDEAVOUR
Gesellschaft für Beratung - Begleitung - Teilhabe GmbH


Bindung ist überlebenswichtig.
Bindung ist definiert als eine enge und überdauernde emotionale Beziehung von Kindern zu ihren Eltern (und anderen Bezugspersonen).
Zusammenfassung
Nach der ethologischen Bindungstheorie von Bowlby (2016) wird die Bindungsentwicklung über ein evolutionsbiologisch angelegtes Verhaltensprogramm gesteuert, das Nähe, Kontakt und Interaktion sicherstellt. Das Kind sendet in Abhängigkeit von seinem Alter bei Verunsicherung, Schmerz oder Angst Bindungssignale an seine soziale Umgebung (zunächst Weinen und Anklammern, später – mit zunehmenden Kompetenzen im sprachlichen und motorischen Bereich – Rufen und Nachfolgeverhalten). Die Personen, die am zuverlässigsten auf die Bindungssignale mit Fürsorgeverhalten reagieren, werden zu primären Bindungspersonen, zu denen sich im Verlauf des ersten Lebensjahres ein stabiles emotionales Band entwickelt. Im Laufe der Zeit bildet sich in Abhängigkeit von weiteren sprachlichen und kognitiven Entwicklungsschritten eine überdauernde kognitiv-emotionale Repräsentation von sich selbst und seinen Bezugspersonen in der Bindungsbeziehung, die auch als inneres Arbeitsmodell bezeichnet wird und nicht nur aktuelle, sondern langfristige Bedeutung für die kindliche Entwicklung. Bindung und Exploration stellen komplementäre Verhaltenssysteme dar (Viernickel 2013; Jungmann und Reichenbach 2016).
Quelle: https://www.socialnet.de/lexikon/Bindung
Was besagt die Bindungstheorie?
Bindung ist ein tiefes und beständiges emotionales Band, das sich zwischen einem Kind und seinen Bindungspersonen, meistens den Eltern, entwickelt. Diese emotionale Verbindung ist entscheidend für das Wohlbefinden und die Entwicklung des Kindes. Denn sie beeinflusst zum Beispiel, wie das Kind später Beziehungen zu anderen Menschen aufbaut und erhält.
Die Bindungstheorie von Bowlby besagt, dass Bindung ein überlebenswichtiges menschliches Bedürfnis ist — ähnlich wie Essen und Schlafen. Bowlby glaubte, dass eine sichere Bindung in der Kindheit zu einer gesunden emotionalen Entwicklung und zu stabilen Beziehungen im Erwachsenenalter führt. Eine unsichere oder gestörte Bindungserfahrung kann dagegen zu emotionalen und sozialen Problemen führen.
Wichtig: Mit Bezugspersonen sind aber nicht nur die Eltern eines Kindes gemeint. Auch andere Personen, mit denen das Kind eine enge emotionale Bindung hat, gehören dazu. Wie zum Beispiel Großeltern, Geschwister oder Erzieher.
Bindungstheorie nach Bowlby
John Bowlby war ein Psychiater und Psychoanalytiker. Seine Bindungstheorie basiert auf dem Konzept, dass Kinder ein angeborenes Bedürfnis nach Nähe zu ihren Bezugspersonen haben. Er beobachtete in den 1950er Jahren, dass Kinder besonders in Zeiten von Angst, Unwohlsein oder Trennung bestimmte Verhaltensweisen zeigen, um Nähe und Schutz zu erreichen. Dieses Verhalten wird als Bindungsverhalten bezeichnet. Dazu gehören Weinen, Anklammern und Nachfolgen.
Von großer Bedeutung ist dann das Pflegeverhalten der Bezugspersonen — also die Reaktion auf die Bedürfnisse des Kindes. Sensibles und beständiges Pflegeverhalten ist entscheidend für die Entwicklung einer sicheren Bindung. Das vermittelt dem Kind das Gefühl, dass es geliebt und geschätzt wird. Kinder, die hingegen von ihren Bezugspersonen unbeständige oder ablehnende Reaktionen erfahren, entwickeln ein Gefühl von Unsicherheit und Misstrauen.
Bindungs- und Explorationsverhalten
Bowlby stellte auch fest, dass Kinder im Alter von zwei Jahren beginnen, aktiv ihre Umwelt zu erkunden und sich von ihren Eltern zu lösen. Dieses Explorationsverhalten steht damit im Gegensatz zum Bindungsverhalten. Für die gesunde Entwicklung eines Kindes ist es wichtig, dass beide Bedürfnisse in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen.
Wenn das Bindungsbedürfnis nicht erfüllt ist, fühlt sich das Kind nicht sicher genug, um die Welt zu erkunden. Ist das Explorationsbedürfnis hingegen nicht erfüllt, kann das Kind sich nicht frei entfalten und seine Fähigkeiten entwickeln. Eine sichere Bindung zu einer Bezugsperson ist daher die Grundlage dafür, dass ein Kind frei und selbstbewusst seine Umwelt erforschen kann. Es sollte wissen, dass es jederzeit die Möglichkeit hat, zu seiner Bezugsperson zurückzukehren, wenn es sich unsicher fühlt.
Kinder, die eine sichere Bindung zu ihrer Bezugsperson haben, zeigen häufig ein Verhalten, das als Rückversicherung bezeichnet wird. Sie schauen zum Beispiel häufig zu ihrer Bezugsperson, um sich zu vergewissern, dass diese noch in der Nähe ist. Sie können auch Körperkontakt suchen, indem sie sich an ihre Bezugsperson kuscheln oder sie umarmen.
Inneres Arbeitsmodell
Der Bindungstheorie von Bowlby zufolge haben die frühen Bindungserfahrungen einen großen Einfluss auf die Entwicklung und zukünftige Beziehungen des Kindes. Dabei entwickeln sie ein sogenanntes „inneres Arbeitsmodell“, das diese Erfahrungen und die daraus abgeleiteten Erwartungen beinhaltet.
Haben sie in ihren frühen Lebensjahren positive Bindungserfahrungen gemacht, sind sie später in der Lage, auf andere Menschen zuzugehen und sich ihnen zu öffnen. Negative Bindungserfahrungen erzeugen hingegen ein inneres Arbeitsmodell, das von Misstrauen, Unsicherheit und Angst geprägt ist. Dadurch erwarten sie, dass andere Menschen sie nicht verstehen oder nicht für sie da sind.
Obwohl das innere Arbeitsmodell tief in den frühen Bindungserfahrungen verwurzelt ist, gibt es Möglichkeiten, es im Laufe des Lebens zu beeinflussen. Positive und unterstützende Beziehungserfahrungen im Erwachsenenalter können zum Beispiel Vertrauen und neue Perspektiven auf Nähe fördern. Auch Selbstreflexion und das Wissen über die Art der Bindung zu frühen Bindungspersonen ermöglichen ein besseres Verständnis und eine bewusstere Gestaltung eigener Beziehungen.
Wie entsteht eine sichere Bindung?
Eine vertrauensvolle Beziehung ist essenziell für die Entwicklung eines Kindes. Neben der grundlegenden Versorgung wie Nahrung und Kleidung benötigt das Kind auch den Austausch und die Kommunikation mit anderen Menschen. Fehlt es an diesen zwischenmenschlichen Beziehungen, kann dies zu schwerwiegenden Entwicklungsstörungen führen, die im schlimmsten Fall sogar lebensbedrohlich sein können. Die Bindung an eine oder mehrere erwachsene Bezugspersonen ist daher ebenso wichtig für das Wohlergehen und die Persönlichkeitsentwicklung des Kindes wie die grundlegenden Bedürfnisse nach Nahrung und Versorgung.
Das Kind benötigt eine Hauptbezugsperson, in der Regel die Mutter, um positive Gefühle zu entwickeln. Der wesentliche Austausch zwischen Kind und Bezugsperson erfolgt durch Körperkontakt. In der frühen Phase der Bindung ist eine nonverbale Kommunikation zwischen Kind und Bezugsperson entscheidend, um dem Kind eine sichere und vertrauensvolle Umgebung zu bieten. Die Bezugsperson muss stets erreichbar sein, um dem Kind in unangenehmen Situationen beizustehen. Eine stabile Bindung kann nur entstehen, wenn die Bezugsperson positive Gefühle für das Kind hegt.
Bowlby betonte, dass eine sichere Bindung entsteht, wenn Betreuungspersonen konsistent, verlässlich und einfühlsam auf die Signale des Kindes reagieren. Dadurch fühlt es sich verstanden und sicher. Unsichere Bindung entsteht dagegen, wenn Betreuungspersonen inkonsistent, desinteressiert oder aufdringlich reagieren. Das Kind fühlt sich unsicher und kann verängstigt oder desinteressiert auf die Umwelt reagieren.
Die Psychologin Mary Ainsworth erweiterte dieses Verständnis durch ihr „Konzept der Feinfühligkeit“. Feinfühligkeit bezeichnet die Fähigkeit der Bezugspersonen, die Signale und Bedürfnisse des Kindes richtig zu erkennen, zu interpretieren und darauf zu reagieren.
Eine Bezugsperson, die feinfühlig reagiert, erkennt die Signale des Kindes, wie etwa Weinen, Lächeln oder Gestikulieren. Sie versteht, was das Kind in diesem Moment benötigt — sei es Nahrung, Trost, Schlaf oder einfach nur Aufmerksamkeit und Nähe. Die Person reagiert dann schnell und angemessen auf die Bedürfnisse. Ein solches Verhalten fördert eine sichere Bindung.
Im Gegensatz dazu zeigt eine nicht-feinfühlige Bezugsperson mangelnde oder eine unangemessene Reaktion auf die Signale des Kindes. Das kann bedeuten, dass die Bedürfnisse des Kindes ignoriert, missverstanden oder verzögert beachtet werden. Eine solche inkonsistente oder unpassende Reaktion kann zu unsicheren Bindungsstilen beim Kind führen. Sie lernen möglicherweise, dass ihre Bedürfnisse nicht verlässlich erfüllt werden.
Eine vertrauensvolle Beziehung ist essenziell für die Entwicklung eines Kindes. Neben der grundlegenden Versorgung wie Nahrung und Kleidung benötigt das Kind auch den Austausch und die Kommunikation mit anderen Menschen. Fehlt es an diesen zwischenmenschlichen Beziehungen, kann dies zu schwerwiegenden Entwicklungsstörungen führen, die im schlimmsten Fall sogar lebensbedrohlich sein können. Die Bindung an eine oder mehrere erwachsene Bezugspersonen ist daher ebenso wichtig für das Wohlergehen und die Persönlichkeitsentwicklung des Kindes wie die grundlegenden Bedürfnisse nach Nahrung und Versorgung.
Das Kind benötigt eine Hauptbezugsperson, in der Regel die Mutter, um positive Gefühle zu entwickeln. Der wesentliche Austausch zwischen Kind und Bezugsperson erfolgt durch Körperkontakt. In der frühen Phase der Bindung ist eine nonverbale Kommunikation zwischen Kind und Bezugsperson entscheidend, um dem Kind eine sichere und vertrauensvolle Umgebung zu bieten. Die Bezugsperson muss stets erreichbar sein, um dem Kind in unangenehmen Situationen beizustehen. Eine stabile Bindung kann nur entstehen, wenn die Bezugsperson positive Gefühle für das Kind hegt. Kinder, die sicher gebunden sind, zeigen ein neugieriges Verhalten und Nutzen die enge Bindung, um die Welt zu erkunden. Die Bezugsperson muss kontinuierlich abwägen, wie viel Freiheit, Unterstützung und Grenzen dem Kind gegeben werden sollten. Ein sicheres Umfeld fördert das soziale Lernen des Kindes.
Trotz der weitreichenden Akzeptanz und des Einflusses von Bowlbys Bindungstheorie gibt es auch Kritikpunkte.
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Verallgemeinerbarkeit 
 Einer der Hauptkritikpunkte an Bowlbys Theorie ist, dass sie nicht verallgemeinerbar ist. Bowlby entwickelte seine Theorie auf der Grundlage von Beobachtungen in westlichen, industrialisierten Gesellschaften. Kritiker weisen darauf hin, dass kulturelle Unterschiede in der Kindererziehung die Art und Weise beeinflussen können, wie sich Bindungen entwickeln. Beispielsweise können in einigen Kulturen kollektive Betreuungsansätze vorherrschen, die andere Bindungsmuster fördern.
 
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Veränderbarkeit der Bindungstypen 
 Einige Kritiker argumentieren auch, dass Bowlbys Theorie zu bestimmt sein könnte. Denn sie besagt, dass frühkindliche Bindungserfahrungen unveränderliche Auswirkungen auf das spätere Leben haben. Neuere Forschungen deuten jedoch darauf hin, dass Bindungsstile im Laufe des Lebens veränderbar sind und durch spätere Erfahrungen beeinflusst werden können.
 
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Individuelle Unterschiede 
 Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die individuellen Unterschiede in der Entwicklung und im Verhalten. Die Bindungstheorie mag zwar allgemeine Muster im Bindungsverhalten beschreiben, aber sie berücksichtigt möglicherweise nicht ausreichend die einzigartigen Eigenschaften und Umstände jedes einzelnen Kindes. Kinder reagieren aufgrund ihrer Persönlichkeit, ihres Temperaments und anderer individueller Faktoren unterschiedlich auf ihre Umwelt. Das bedeutet, dass nicht alle Kinder auf dieselbe Weise auf Bindungserfahrungen reagieren.
Quelle: https://studyflix.de/paedagogik-psychologie/bindungstheorie-7759
Bindungsstörungen bei Kindern
Nehmen sich Eltern keine Zeit für ihr Kind, vernachlässigen sie es und bringen ihm zu wenig Liebe und Geborgenheit entgegen, kann sich das sehr belastend auf die weitere Entwicklung der Kinder auswirken.
Ein Mangel an Erziehung und verlässlichen Beziehungen in der Familie kann bei Kindern zu Bindungsstörungen führen. Nehmen sich Eltern keine Zeit für ihr Kind, vernachlässigen sie es und bringen ihm zu wenig Liebe und Geborgenheit entgegen, kann sich das sehr belastend auf die weitere Entwicklung der Kinder auswirken. Insbesondere in den ersten Lebensjahren spielt eine unzureichende Betreuung eine entscheidende Rolle für das Auftreten von Bindungsstörungen. Nicht die Dauer der Zeit, die Kinder mit ihren Eltern verbringen ist für die Entwicklung eines gesunden Bindungsverhaltens entscheidend, sondern die Qualität. Rückhalt und emotionale Nähe sind wichtige Bestandteile einer gesunden Eltern-Kind-Beziehung.
Die Entwicklung einer stabilen Bindung zwischen den Eltern und dem Kind stellt eine wichtige Voraussetzung für die psychische Gesundheit des Kindes dar. Je länger eine Vernachlässigung andauert, desto größer ist das Ausmaß der Bindungsstörungen.
Die Symptome von Kindern, die sozial isoliert und vernachlässigt aufwachsen, sind unterschiedlich. Kinder mit der gehemmten Form einer Bindungsstörung sind ängstlich, unsicher und übervorsichtig, bauen häufig kaum soziale Kontakte auf und zeigen oft ein apathisches Verhalten, das durch Zuwendung nicht beeinflussbar ist.
Bindungsstörungen können sich jedoch auch in ungehemmtem Verhalten äußern. Betroffene Kinder suchen dann wahllos die Aufmerksamkeit und den Kontakt mit anderen Menschen bauen aber keine engen, vertrauensvollen Beziehungen auf. Auch verhalten sich teilweise aggressiv gegen sich selbst und gegen andere. Emotionale Auffälligkeiten wie Angst und Depressivität bei Betroffenen haben in der Regel alle Bindungsstörungen gemein.
Bei bindungsgestörten Kindern ist der Kontakt sowohl zu Erwachsenen als auch zu Gleichaltrigen gestört, weswegen ein gemeinsames Spielen mit Altersgenossen nur selten funktioniert. Auch das Verhalten gegenüber Betreuungspersonen aus Krippen, Kindergärten oder Schulen kann ungewöhnlich sein – etwa wenn sich die Kinder mal annähern und mal jegliche Kontaktaufnahme und jeden Zuspruch ablehnen.
Bindungsstörungen im Erwachsenenalter
Wer als Kind keine oder viel zu wenig Nähe erfahren hat, tut sich schwer mit der Entwicklung eines gesunden Selbstwertgefühls und Selbstvertrauens. Auch im Erwachsenenalter bleibt die Angst, von anderen verlassen, enttäuscht, übersehen oder zurückgewiesen zu werden. Oft ist diese Angst so tief im Unterbewusstsein vergraben, dass der Zusammenhang mit den Erlebnissen der Kindheit gar nicht hergestellt wird.
Folgen von Bindungsstörungen bei Erwachsenen:
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Wunsch nach Kontrolle: Personen, die unter dieser Störung leiden, haben ein starkes Verlangen, ihre Umgebung zu kontrollieren. Häufig manipulieren sie Menschen und Ereignisse um sich herum. Nicht selten greifen sie dabei zu Mitteln wie Lügen, Betrügen und Stehlen, ohne dass ein anschließendes Schuldbewusstsein vorliegt. 
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Widerstand gegen Liebe und Führung: Zentrale Merkmale der Bindungsstörung sind der Mangel an Einfühlungsvermögen und die Unfähigkeit emotionale Nähe zuzulasen. Menschen, die unter dieser Störung leiden, haben Schwierigkeiten, Liebe zu geben oder von anderen zu empfangen. 
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Unerklärbar starke Wut: Erwachsene mit Bindungsstörungen sind innerlich zutiefst traurig und deprimiert und fühlen sich häufig isoliert. Nach außen hin zeigen sie sich aber eher frustriert oder wütend. Diese Wut kann sich durch destruktives, grausames und feindseliges Verhalten sich selbst und anderen gegenüber zeigen. Nicht selten neigen die Betroffenen zu selbstverletzenden Handlungen und suizidalen Gedanken. 
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Fehlendes Vertrauen: Zusammen mit dem Mangel an Empathie, fällt es Menschen mit Bindungsstörungen äußerst schwer, vertrauensvolle Beziehungen mit anderen zu entwickeln. 
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Angst vor Verantwortung: Menschen mit Bindungsstörungen sind kaum in der Lage Verantwortung für ihr eigenes Handeln zu übernehmen bzw. Konflikte mit anderen Menschen adäquat zu lösen. 
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Gefühl der Verwirrung: Diese Personen sind verwirrt über ihre Beziehungsmuster und ständig auf der Suche nach Antworten für ihr Verhalten. Diese Verwirrung kann zu einem allgemeinen Konzentrationsmangel führen bzw. zu einer Unfähigkeit, die Aufmerksamkeit für einen längen Zeitraum auf eine Tätigkeit zu richten. 
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Angst und Traurigkeit: Aufgrund des ständigen Gefühls der Isolation und häufiger Depressionen, fühlen sich Menschen mit Bindungsstörung meist hilflos. Dazu kommt das Gefühl, es anderen nie recht machen zu können und immer in der Kritik von Familie und Freunden zu stehen. 
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Impulsivität: Erwachsene mit einer Bindungsstörung neigen zu impulsivem Verhalten, welches sie als stimulierend erleben und das auch später nicht bereut wird. 
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Negatives und provokatives Verhalten: Oft haben Betroffene eine allgemein negative Einstellung zu sich, ihrem Leben und ihren Mitmenschen. Das führt häufig zu provokativem Verhalten gegenüber anderen. 
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Oberflächlich starkes Selbstbewusstsein: Menschen mit Bindungsstörung können nach außen hin sehr charmant und witzig auftreten. Je weniger eng das Verhältnis zu den Mitmenschen ist, desto leichter fällt dieses Verhalten. Die nach außen gezeigte Selbstdarstellung wird nicht selten als Arroganz oder starkes Selbstwertgefühl empfunden. Doch meistens ist das Gegenteil der Fall: "Ich kann dir nicht bieten, was du verdienst!" oder "Ich bin nicht gut genug für dich" sind nur einzelne der Gedanken. 
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Sucht: Erwachsene, die unter einer Bindungsstörung leiden, neigen sehr häufig zu Suchtverhalten. Das kann sich entweder in einem (oft exzessiven) Alkohol- und/oder Drogenkonsum äußern oder in einer Spiel- oder Kaufsucht. 
 
